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Kaffeesatz als Dünger verwenden: 3 häufige Fehler

Kaffeesatz als Dünger ist günstig und ständig verfügbar. Falsch angewendet schadet er den Pflanzen aber mehr, als er ihnen nützt. 

Mein schöner Garten-Autorin Marion Rohwedder

18.05.2024 - 09:13 Uhr

Lesezeit: 5 Min.

Kaffeesatz ist eine kostengünstige und umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Düngemitteln. Das Schöne an ihm: Je nachdem, wie viel Kaffee man trinkt, ist das eigentliche Abfallprodukt immer verfügbar. Wer Kaffeesatz allerdings als Dünger verwenden möchte, sollte ihn nicht einfach wahllos im Garten verteilen. Denn falsch angewendet, nützt er den Pflanzen wenig. Die folgenden Fehler werden bei der Verwendung von Kaffeesatz als Dünger besonders oft gemacht und sollten unbedingt vermieden werden. 

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1. Fehler: Schimmeligen Kaffeesatz verwenden

Der erste häufige Fehler bei der Nutzung von Kaffeesatz als Dünger ist, schimmeligen Kaffeesatz zu verwenden. Wenn der Kaffeesatz schimmelt, enthält er Sporen, die gesundheitsschädlich sind. Manchmal bildet sich schon nach kurzer Zeit Schimmel auf dem Kaffeesatz, sodass er nicht mehr zur Düngung verwendet werden darf. Bemerken Sie Schimmel auf dem Kaffeesatz, entsorgen Sie diesen am besten. Für eine sichere Anwendung von Kaffeesatz als Dünger darf nur reiner Kaffeesatz ohne Pilzsporen benutzt werden, andernfalls können sich die Pilze in der Erde ausbreiten und die Pflanze schädigen oder sogar abtöten.

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2. Fehler: Kaffeesatz nass und in Klumpen auf die Pflanzen geben

Ein weiterer Fehler liegt darin, den Kaffeesatz frisch aus dem Filter direkt ins Beet oder in den Topf zu streuen. Der nasse Kaffeesatz stellt ein Problem dar, denn in ihm können sich, wie im ersten Punkt genannt, Pilze bilden. Stattdessen sollten Sie den Kaffeesatz zunächst einmal trocknen lassen. Dann mischen Sie ihn mit etwas Erde, bevor Sie ihn verwenden. Das Trocknen von Kaffeesatz und das Mischen mit Erde vor dem Ausbringen hat Vorteile:

  • Wenn Sie den Kaffeesatz mit Erde mischen, wird die Bodenstruktur verbessert, denn er reichert sie mit Humus an.
  • Kaffeesatz enthält Stickstoff, der für das Pflanzenwachstum wichtig ist. Arbeiten Sie die nahrhafte Erde später in die obere Bodenschicht ein, sind die Nährstoffe gut pflanzenverfügbar.

Tipp: Rühren Sie den Kaffeesatz in einer Schale mit Wasser an und lassen Sie die Mischung etwa 24 Stunden stehen. Mit der angesetzten Brühe gießen Sie am nächsten Tag die Pflanzen. 

Kaffeesatz zum Düngen verwenden

Bevor Sie Kaffeesatz zum Düngen verwenden, sollten Sie ihn mit etwas Erde mischen

Foto: Getty Images/DGLimages

3. Fehler: Kaffeesatz wahllos an alle Pflanzen verteilen

Kaffeesatz kann den pH-Wert verändern. Wenn Sie beispielsweise zwei Teelöffel Kaffeesatz auf einen Liter kalkhaltiges Wasser geben, vermindert sich der pH-Wert. Da viele Pflanzen kalkhaltiges Wasser weniger gut vertragen als weiches Wasser, gießen einige Hobbygärtner gleich alle Pflanzen mit dem modifizierten Gießwasser oder verteilen den Kaffeesatz auf alle Pflanzen unabhängig von deren Ansprüchen an den pH-Wert des Bodens. Doch das kann Probleme verursachen. In erster Linie eignet sich Kaffeesatz für Pflanzen, die ein saures Milieu bevorzugen. Dazu gehören zum Beispiel Zitruspflanzen, Hortensien, Azaleen, Petunien und Kamelien. Verwenden Sie Kaffeesatz am besten nicht bei Zimmerpflanzen und verschonen Sie Sämlinge und Jungpflanzen.

Kaffeesatz ist kein Dünger. Er enthält zwar wertvolle Nährstoffe, aber er ist kein Dünger im herkömmlichen Sinn. Sie sollten ihn nicht als Dünger-Ersatz sehen, sondern die Pflanzen darüber hinaus mit allem versorgen, was sie benötigen. Berücksichtigen Sie stets, dass Kaffeesatz nicht für alle Pflanzen geeignet ist und lassen Sie ihn im Zweifel lieber weg oder "neutralisieren" Sie mit kalkhaltigen Eierschalen die saure Wirkung. 

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